Der Düwelsbarg oder der Schatz der Hilligelanders

 

Der Ordinger Berg ist eine Bodendenkmal der Landschaft Eiderstedt und wird im Volksmund "Düwelsbarg" genannt. Auf den historischen Karten erscheint er als "Borg". Um ihn rankt sich folgende Sage:

 

Der Teufel bewacht in diesem Berg einen Goldschatz von Seeräubern, aber er muss ihn freigeben, wenn man um Mitternacht bei Vollmond, ohne ein Wort zu sagen den Schatz ausgräbt. Zwei Ordinger Jungen haben es geschafft, waren aber beim Anblick des Schatz so überrascht, dass einer von ihnen "oh"! ausrief. Schon war der Schatz verloren.

 

Wie jede Sage hat auch diese einen historischen Kern. Bis ins 16.Jh. lebten "Hilligelanders" (Helgoländer) im Winter auf dem Festland und im Sommer auf der Insel Helgoland, wo sie Heringsfang betrieben. Sie galten als vermögend und wohnten auf einem befestigten Platz. Sie werden im Steuerregister von 1535 geführt. Reichtum galt den Einwohnern als nicht geheuer, sondern als Teufel-sache. So wurde aus dem Reichtum der Schatz, der mit dem Teufel zu tun hatte.

 

Die Verbindung zu den Hilligelanders wird unterstützt durch die Helgoländerfenne und die Tatsache, dass Kupfer aus Helgoland in der Nähe gelagert worden war. Hinzu kann man vermuten, dass in der Nähe dieses Berges eine Landestelle gelegen haben kann.

 

Claus Heitmann/AGO