VEER-RODEN-BARG

 

Der "Vier Ruten Berg" ist eine offene Erntescheune (Vorform des Haubarges).

 

Die Form der vier "Roden" (Pfähle) ist die häufigste Form einer Erntescheune. Es gibt auch Formen mit 6 und mehr "Roden" und die kreisförmige Erntescheune. Der Vierrutenberg entspricht dem Vierkant des Haubarges.

 

Mit dem Haubarg ist man dazu übergegangen, die Ernte in geschlossenen Räumen unterzubringen.

Entscheidend an dieser offenen Scheune ist das Dach, das in der Höhe verstellt werden kann.

Die Löcher in den "Roden" ermöglichen die unterschiedliche Höhe.

Die Abstände zwischen den "Roden" sind nicht festgelegt, sondern beliebig. In Eiderstedt wurde der Abstand in Ruten bestimmt.

 

Die Verbreitung ist besonders in den regenreichen Gebieten in Norddeutschland, in Ost- und Westfriesland und Ostpreußen bewiesen. Die "Roden" wurden in dem Gebälk einzelner Haubarge auch in Eiderstedt nachgewiesen. In Eiderstedt wurde das Heu meist in Diemen gelagert. Die Größe war unterschiedlich, sie mussten aber aus Gründen der Sicherheit einen bestimmten Abstand vom Haus haben, damit das Feuer bei eventueller Selbstentzündung nicht auf das Haus übergreifen konnte.