Maleens Knoll

 

In St. Peter steht eine hohe Düne, die Maleens Knoll genannt wird. Von da kann man weit auf die Nordsee hinaussehen, denn sie soll einmal 17 m hochgewesen sein. Über diese Düne gibt es folgende Geschichte:

 

Vor etlichen Zeiten lebte ein junges Mädchen in St. Peter, Maleen, das einem Seemann versprochen war. Vor der Heirat wollte der Verlobte noch eine Reise machen, um genügend Geld für den Ehestand zu verdienen. Maleen wollte so lange warten. Nach einem Jahr ging das Mädchen Maleen jeden Abend auf die Düne, um zu sehen, ob ihr zukünftiger Ehemann zurückkehre. Aber sie wartete umsonst.

 

Um die Zeit zu nutzen, nahm sie ihr Spinnrad mit und spann die Wolle, und um auch die Nacht zu nutzen, zündete sie eine Laterne an, die auch dem Seemann den Weg zeigen sollte. Jahre vergingen auf diese Weise und die St. Peteraner gewöhnten sich an das abendliche Licht auf der Düne. Eines Tages jedoch blieb die Düne dunkel. Als man nachschaute, fand man Maleen tot hinter ihrem Spinnrad sitzen. Sie wurde von den Bürgern beerdigt.

 

Viele Wochen später fand man einen toten Seemann am Strande, der den gleichen Ring trug wie Maleen. Ihr Verlobter war doch noch zurückgekehrt. Er wurde zu ihr in das Grab gelegt.

 

Claus Heitmann/AGO

 

Maleens Knoll wurde im Herbst 2015 neu errichtet und um ein zusätzliches Stockwerk erweitert.