Flutpfähle
An allen fünf Übergängen zur Sandbank stehen Flutpfähle mit Angaben über die höchsten Wasserstände der Sturmfluten. Die Kurgäste denken häufig, dass die Sturmfluten eine Veranstaltung der Kurverwaltung seien, denn sie erleben meist nur die etwas harmloseren Sommerfluten. Die Flutpfähle zum Strand sollen aber über die Gefährlichkeit der großen Sturmfluten erzählen, die das Land zerstörten und vielen Menschen das Leben kosteten. Bekannt sind die beiden Mandränken[1] von 1362 und 1634.
Bei der Sturmflut von 1825 stand die Halbinsel Eiderstedt bis Garding unter Wasser. 1953 ging Holland unter. Daraufhin wurden in Nordfriesland die Deiche erhöht, so dass wir die gefährlichen Fluten von 1962 (Überflutung von Hamburg) und 1976 (Einbruch in Uelvesbüll) ohne Schaden überstehen konnten. Dabei sind die letzten Wasserstände höher als die Fluten der Mandränken gewesen.
Claus Heitmann/AGO
[1] Mandränke = Verlust von Menschenleben; 1634 angeblich 756 Menschen in Eiderstedt.